Wir haben Besuch. Nicht, das es etwas Neues ist. Gemeinsam mit der Crew der Hasardeur sind wir schon so manche Meile auf unserem Boot gesegelt.
Aber bei diesen Temperaturen zu viert in einem 7m-Boot ... ?! Nein. Ein Unterhaltungsprogramm für einen schönen aber heißen Sonnabend muss her. Was macht man mit 4 Seglern? Genau - man schickt sie aufs Wasser. Da der Wind mal wieder mit Abwesenheit glänzte, ließen wir die Segel in den Taschen und machten uns unter Motor auf zu großer Fahrt. Unser Ziel war ... Stralsund; zum Eisessen und ein wenig durch den Hafen bummeln. Durch die festen Brückenöffnungszeiten am Rügendamm stand unser Mindestaufenthalt in Stralsund mit 3 Stunden bereits fest. Länger geht natürlich immer.
Aber was für ein Lotterleben?! Der Heimathafen war noch nicht mal außer Sichtweite, da flogen schon die Korken:
Anstoßen auf die Rückkehr der Urlauber - naja, ein Grund findet sich halt immer.
Als die Gläser gefüllt waren, verzogen sich die "Damen" auf das "riesige" Vorschiff
Endlich wissen wir auch, wozu diese lustigen Taschen am Niedergang sind. Wir dachten bisher, darin bewahrt man die Leinen auf. Nein, wie man sieht, sind das exklusive Flaschenhalter :-)
Auf der knapp einstündigen Fahrt sind wir fast verglüht. Die Luft stand , die Temperaturen waren für den Ostseeraum unerträglich. Im City-Hafen angekommen, schlichen wir schnell vom Fischbrötchen-Kutter zum Eisstand, vom Eisstand kurz durch den alten Hafen und dann bloß schnell wieder zurück zum Boot. Jetzt half nur noch Siesta, bis die Brücke wieder aufmachte und wir zurück nach Neuhof konnten.
Der Rückweg war, dank Wind und ausgeruhter Vierer-Crew, etwas sportlicher. Es wurde gesegelt. Das Boot gerieht komplett unter weibliche Führung ...
... trotzdem war die Stimmung unter den Herren recht ungetrübt:
Abends, als die Temperaturen etwas angenehmer wurden, bauten wir im Cockpit großes 10"-Kino auf. Mit Spannung wurden die zwei weiteren Viertelfinalspiele verfolgt - jeder auf seine Weise:


Es ist Sonntag Abend und wir sind wieder nur noch zu zweit.
Danke Kenneth und Ira für die schönen Stunden! Es war zu lieb, uns hier "im Urlaub" besuchen zu kommen.
Eigentlich wollten wir heute noch einmal rausfahren und die Nacht in einer Bucht des Strelasund vor Anker verbringen. Aber die Hitze hier macht träge. Erst jetzt, zum Abend kam Wind auf und der ganze Hafen scheint unter den kühlen Böen aufzuatmen.
Wir sitzen mit einem schönen Glas Aperol-Spritz im Cockpit und machen einfach mal nichts. Nicht mal Pläne für die letzten zwei Tage. Dieser Urlaub bleibt ziemlich spontan, bis in die letzten Stunden.




