Mariner Düsentrieb

30.06.2014 (mangels Datenanbindung in Skanör einen Tag später veröffentlich)

... da sind wir aber schnell runtergerutscht.

Der Wind meinte es aber auch wieder sehr gut mit uns. Er kam mit 4-5 Bft aus Nordwest, wir waren auf einem südöstlichen Kurs unterwegs. Ergo: fantastischer Halbwind. Unser Wohnschiff flog bereits im Stadtgebiet von Kopenhagen über die Wellen - was aber auch gut war. Der Verkehr war zwar nicht ganz so schlimm wie am Freitag, aber es reichte trotzdem:



 Da wir auf der Fahrt von einem dänischen in einen schwedischen Hafen wechselten, war Flaggenwechsel angesagt. Man führt immer nur die Flagge des aktuell besuchten Landes im Rigg. Also Dänemark runter und Schweden hinauf. Natürlich mit dabei gesummter Fanfare :-)

Anschließend würde sie noch nach oben auf ca. halbe Masthöhe gezogen - da unten sieht sie ja niemand .... 


Und das ist unser aktueller Hafen: Skanör. Südlich von Malmö und 20 Seemeilen von Kopenhagen entfernt.
Zu mehr hatten wir heute keine Lust, zum wieder Eingewöhnen reichte diese Strecke.
Nach dem Anlegen (puh, ist das voll hier) ab zum Hafenmeister und am Automaten das Liegegeld bezahlt:



Und dann kam das, was uns eigentlich in diesen Hafen trieb:

Diese Wraps. Wir waren vor zwei Jahren schon mal hier und hatten im ersten Reiseblog bereits über diese Köstlichkeit berichtet.
Boah, wat sind die lecker. Dazu noch ein "Anlegebier", ein Sonnenplätzchen im Cockpit und sich über den vorletzten Liegeplatz im Hafen gefreut. Der Hafenmeister selbst hatte noch beim Anlegen mit zugepackt.

Während sich der Skipper unter Deck zurückzog, zog es mich umso mehr an den nahen Strand. Schön. Schön! Einfach - schön:


Leider wähnte unsere Freude über den Liegeplatz nicht lange. Ein Boot mit freundlichen aber trotzdem bestimmt auftretenden Schweden machte seinen Anspruch geltend. Sie waren Dauerlieger und entsetzt, dass der Hafenmeister ihren Platz weggegeben hatte. Nun  liegen wir mit oberster Erlaubnis am Kopfende des Hafens, zwischen den Boxen. Nicht gerade ein 5-Sterne-Platz, aber ein Logenplatz zum Genießen des Sonnenuntergangs.


Bei der Auswertung der Daten der Navigationssoftware bestätigte sich: wir hatten eine Super-Fahrt hinter uns gebracht. 20 Seemeilen in knapp dreieinhalb Stunden! Durchschnittliche Geschwindigkeit 5,8 ktn!! Für unseren kleinen, vollgeladenen Joghurtbecher echt ´ne Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit schenke ich Kenneth und Ira zum Dienstagabend :-))))



Das ist die Trackaufzeichnung. Unsere Strecke in gelb:


Am Abend quälten wir uns noch mit müden Augen bis zum Deutschlandspiel. Dank Einfallsreichtum und etwas Sprachverständnis war es diesmal auch für uns möglich. Den DVBT-Empfänger packte ich in einen wasserdichten Handybehälter und diesen knüpperte ich ans Fall des Großsegels. Dann wurde der Empfänger ins Rigg gezogen. Da das Signal per WLAN (Modell tivizen)weitergereicht wird , war er trotz der Höhe nutzbar. Mc Gyver wäre stolz auf mich gewesen. Endlich empfingen wir einen Sender mit Fußball-WM-Übertragung. Einen schwedischen - OK (TV 4 Malmö), aber man kann nicht immer alles haben. Da die Moderation im Webradio von Spreeradio etwas arg hinterherhinkte, schauten wir fast das ganze Spiel auf schwedisch. Wir waren erstaunt, wie viel man dabei versteht.

Anschließend fielen wir mit dem Abfiff ins Schlaf-Koma. DER Tag war lang.
Morgen soll es doch schon weitergehen ...















3 Kommentare:

  1. oh-oh, fuer 9,4 müssen wir uns anstrengen, so viel zum thema mariner - haben wir doch gesagt es ist ein tolles boot! ok, vielleicht kein racer , aber doch richtig cool!! ab jetzt nenne ich euch "surfer" ;)))

    wo seid ihr heute? noch in skanör geblieben? meine hoffnung auf mariner meets shelter ist leider weg - die ist schon in karklskona und weiter richtung nord .

    gruss von dieckow übrigens,
    und natürlich viele grüsse von uns beiden, und das der wind weiter aus west kommt und sich ein tag später auf süd dreht ;)) viel spass ihr lieben, last euch gute gehen!

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  2. Ehrlich gesagt wissen wir nicht, wo wir die 9,4 gesegelt sein sollen. Eine dauerhafte 8,2 war schon des öfteren zu sehen, aber 9,4 ??!?!?!?! Vielleicht ein heftiger Sonnenschuss? Obwohl - sowas passiert uns ja nicht :-)))
    Zum heutigen Standort gibt es gleich einen weiteren Blog. Soviel sei verraten: wir sind etwas runtergekommen :-)
    LG Grüße ihr beiden.

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  3. vielleicht ein wenig strom (bei dauerhaften west wind ist der in sund und belten gut zu spüren), aber eigentlich ja egal - toller segeltag, darum geht es ;)) und auch für 8,2 müssen wir uns ein wenig anstrengen ;) sage ich doch "surfer" ;)))

    ich freue mich schon auf dein zweites blog - las mich raten, bei west 3-4bft - wieder ein sechser schnitt???

    übrigens super schöne photos! man kann die atmosphere quasi spühren, riechn, schmecken - einfach sehr schön !!

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